Pünktlich zur Eröffnung des Transferfensters 2013 hat auch die populäre Plattform „transfermarkt.de“ seine Marktwertprognosen angepasst. Die Marktwerte bei Transfermarkt sind keine verbindlichen Werte, noch sind sie offizielle (mehr dazu siehe hier), sind aber zwischenzeitlich eine durchaus anerkannte Größe, die als Indikator der allgemeinen Wertschätzung eines Spielers dienen – wobei in die Wertschätzung neben der individuellen Leistung auch das Standing des Vereins und Vertragsmodalitäten (soweit bekannt) wie Verletzungen etc. einfließen. Oder einfach zusammengefasst: Ein steigender Marktwert ist durchaus der signifikante Ausdruck zunehmender Wertschätzung, während dessen Fall zur Ursachenanalyse Anlass geben sollte. Ob die Werte dann rein nominell eine Bedeutung haben, mag dahingestellt sein, sie sind in ihrer Tendenz eine interessante Größe.
Zum 30.6. wurden bei Transfermarkt die Marktwerte zum Saisonende nun angepasst. Gewinner der Saison und alleiniger Marktwertkönig ist nun Kiyotake, der damit Chandler nach einer mehr durchwachsenen Saison verdrängt und im Marktwert nachgab. Auch Klose wäre an ihm vorbeigezogen, in Nürnberg darf man sich daran aber wohl nur kurz erfreuen – oder anders: man machte Kasse. Auf den weiteren Plätzen der wertvollsten Clubspieler folgen Esswein, der leicht zulegen konnte, Pekhart, Gebhart, Pinola sowie Neuzugang Ginczek. Noch ohne Marktwert-Einschätzung ist Angha und Weber. Neben Chandler musste vor allem Marcos Antonio einen herben Einbruch verbuchen, er halbierte seinen Marktwert, was aber niemand wirklich überrascht nach der sportlich wie dann auch verletzungsbedingt vollkommen verkorksten Saison.
Das hier sind die aktuellen Veränderungen im Marktwert beim Kader des 1. FC Nürnberg:
Rakovsky 900k +100k
Nilsson 1,5 +500k
Antonio 400k -400k
Klose 5,5 + 2 Mio
Dabanli 750k +250k
Plattenhardt 1,5 Mio +500k
Chandler 4 Mio -500k
Simons 900k -100k
Stark 250k +100k
Hlousek 750k -250k
Kiyotake 6 Mio. + 2 Mio.
Mak 1,7 Mio. +200k
Kanazaki 900k -350k
Esswein 2,75 Mio. +250kDie weiteren Marktwerte sind konstant geblieben und können aus der beigefügten Grafik oder aktuell bei transfermarkt.de eingesehen werden.
Im Gesamtkaderwert hat man mit einen Zuwachs von 6 Mio. durchaus ordentlich seinen Wert gesteigert, allerdings wird hier der abgehende Klose sowie die gehandelten Neuzugänge noch Bewegung bringen. Damit liegt der Club aber unverändert im hinteren Tabellendrittel – nur die drei Aufsteiger, sowie aktuell der FSV Mainz 05 (da aber schon der Szalai-Transfer eingerechnet) liegen hinter dem FCN.
Die Summe der Werte ergibt noch lange keine gute Mannschaft. Aber auch wenn der Satz „Geld schießt keine Tore“ so natürlich nicht stimmt: Geld kann dir den wegkaufen, der deine Tore schoss… (oder verhinderte). Aber gerade der Club ist zuletzt ein Paradebeispiel, dass man über Jahre konstant deutlich besser in der Tabelle abschneiden kann als die nackten Zahlen das vermuten lassen. Dies ist aber keine Selbstverständlichkeit und zollt der Expertise der Veranwortlichen sowie dem Einsatz und der Bereitschaft der Akteure, mehr zu leisten als man ihnen das offenbar zutraut, schlicht und einfach nur Respekt.
Die Zahlen sind dennoch nicht aus der Luft gegriffen. Chandler bspw. hat definitiv an Marktwert verloren, während man bei Kiyotake nach dem ersten Bundesligajahr gewisse Phantasien einpreist, die er vermittelt, aber deswegen noch kein so durchbrechend euphorisches Hoch auslöst, was ein Mann seiner Fähigkeiten (und Position) auslösen könnte. Die Verantwortlichen haben aber bereits signalisiert, dass man den Husarenritt des Underdogs aus Nürnberg nicht beliebig ausreizen will und bemüht sich den Qualitätsverlust auch durch Qualität und damit Marktwerte zu kompensieren und sogar zu steigern. Die Millionen aus dem Klose-Deal eröffnen entsprechende Möglichkeiten (transfermarkt.de) und mit Drmic wird nun doch wieder ein Kandidat gehandelt, der bereits ‚vom Tisch‘ war, nun aber erneut in den Fokus zu kommen scheint. Das wäre in jeden Fall einer, der den Marktwert-Experten bei transfermarkt.de gewisse Fantasien vermitteln könnte.
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