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Abschlusstabelle 2010 (nach Marktwert, Ergebnis)

Schießt Geld nun Tore? – Wie stehen Marktwert und Abschlussergebnis im Zusammenhang? Ein Vergleich der vor Saisonbeginn aufgestellten These des Zusammenhangs des Marktwerts anhand der prognostizierten Abschlusstabelle 2010 und dem tatsächlichen Saisonergebnis

Hier das tatsächliche Abschlußergebnis und dahinter die Abweichung zur reinen Marktwertprognose vor Saisonbeginn:

1 – Bayern München (-)
2 – Schalke 04 34 (+4)
3 – Werder Bremen (+1)
4 – Bay. Leverkusen (+3)
5 – Bor. Dortmund (+4)
6 – VfB Stuttgart (-1)
7 – Hamburger SV (-4)
8 – VfL Wolfsburg (-6)
9 – Mainz 05 (+6)
10 – Frankfurt (+2)
11 – 1899 Hoffenheim (-3)
12 – Bor. M’gladbach (+2)
13 – 1.FC Köln (-2)
14 – SC Freiburg (+4)
15 – Hannover 96 (-2)
16 – 1.FC Nürnberg (+1)
17 – VfL Bochum (-2)
18 – Hertha BSC (-8)

Jetzt könnte man sagen: Ist doch fast alles falsch! Oder eben: Eine durchschnittliche Abweichung von 3 Plätzen. Und wenn man die drei „Ausreißer“ Hertha, Mainz und Wolfsburg außen vor ließe, bliebe nur eine Abweichung von +/- 2 Plätzen zwischen Anspruch (= Marktwert) und Realität (= Abschlussergebnis). Wenn man mag also ein Beleg der aufgestellten These: Wenn keine außergewöhnlichen Dinge passieren, wie man das wohl in Berlin mal unterstellen darf, bleibt für die Vereine der Tabellenbereich zu erwarten, in dem er sich finanziell bewegt. Und das kann, bspw. rund um die Abstiegsplätze, schon existenziell sein.

Die tatsächliche Abschlußtabelle nach Marktwerten zu Saisonende zum Vergleich:

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Betrachtet man diese Tabelle im Vergleich zu Saisonbeginn ist festzuhalten, dass die Werte insgesamt etwas angehoben und individuelle der Leistung angepasst wurden, wie auch zu erwarten war. Ein erfolgreicher Spieler in einer erfolgreichen Mannschaft hat naheliegenderweise einen höheren Marktwert als ein Spieler nach einer verkorksten Saison. Dennoch drückt sich diese individuelle Auf-/Abwertung insgesamt nicht so deutlich aus, wie vielleicht vermutet wurde. Wolfsburg z.B. hat trotz des deutlich schlechteren Abschneidens „nur“ 8 Mio. an Wert verloren und im individuellen Durchschnitt sogar zugelegt. Auch die Hertha hat trotz Abstieg keinen Marktwert eingebüßt, der Club sogar deutlich (8 Mio.) zugelegt, was natürlich auch an der Leihe von Breno und Ottl liegt, die hier noch einfließen, aber auch eine deutliche Marktwertsteigerung von Bunjaku und Diekmeier zu Grunde haben. Mainz wiederum hat zwar nominell 10 Mio. zugelegt, dies entspricht aber nicht ihres Tabellenplatzes. Kurzum: Die Anpassung der Marktwerte spiegelt sich dann doch nicht so signifikant am Abschlussergebnis wieder.

Vielleicht für den einen ein müßiger Vergleich, für den anderen eine Erkenntnis. Die Verbesserung der Tabellensituation führt in der Regel über die Erhöhung der Qualität des Kaders und der spiegelt sich im Marktwert wieder. Insoweit ist auch Baders Konzept den Kaderwert durch Leihspieler zu erhöhen, wenn man dich die Wertsteigerung sonst mangels Gegenfinanzierung nicht leisten kann, aus logischen Gesichtspunkten richtig. Dass es im Fußball keine Garantien gibt, sah man im Guten wie im Schlechten an Berlin, Wolfsburg und Mainz. Dass man korrektiv wirkungsvoll eingreifen kann, bestätigte durch eine im Winter vorgenommene massive Qualitätserhöhung in der Spitze ausgerechnet unser FCN mit Breno und Ottl.

Sicher, die Wahrheit liegt auf dem Platz und nicht in der Statistik. Dennoch kann man wohl nicht umhin aus diesem Vergleich eine gewisse Bestätigung der These zu ziehen und eines der Gegenargumente, der Marktwert definiere sich ja aus dem Tabellenplatz, als teilweise widerlegt betrachten.

Zugebenermaßen hätte ich es beinahe vergessen dieser vorher/nachher-Vergleich durchzuführen und bin Claus daher dankbar, dass er mir eine Memo-E-Mail schrieb. Dabei merkte er an, dass mit der Wertsteigerung von Bunjaku, Diekmeier und Gündogan drei Beispiele zu finden sind, die man Bader-Gegner einmal vorhalten kann, die ihm immer nur Defizittransfers unterstellen. Allerdings wird der Wertzuwachs, so Claus der Vollständigkeit halber weiter, teilweise wieder durch eine massive Abwertung von Charisteas aufgefressen. Er weisst auch darauf hin, dass die Wertsteigerung des Kaders mit knapp 8 Mio. höher ist als das in der Presse herumgeisternde finanzielle Defizit des Vereins. Vielleicht eine gute Botschaft.


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